Innovationsprojekt: Instandsetzung unter Betrieb (IuB)


Die WSV betreibt bundesweit rund 260 Einkammerschleusen, die aufgrund ihres Alters und ihrer Bauweise in den kommenden Jahren einen erheblichen Instandsetzungsbedarf aufweisen werden. Ersatzneubauten sind aus ökonomischen und genehmigungsrechtlichen Gründen sowie lokalen Begebenheiten oftmals nicht möglich. Wirtschaftlicher erweist sich eine konventionelle Grundinstandsetzung, die jedoch in vielen Fällen mehrjährige Sperrungen zur Folge haben würde – mit gravierenden Auswirkungen auf die betroffenen Wasserstraßen und die Binnenschifffahrt, da Ausweichrouten oft nicht verfügbar oder unwirtschaftlich sind. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, erprobt die WSV im Pilotprojekt „Instandsetzung unter Betrieb“ innovative Bauverfahren, die eine Sanierung unter laufendem Schifffahrtsbetrieb ermöglichen. Im Rahmen des Projekts wurden auch für den Planungs- und Vergabeprozess neue Wege beschritten.
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Innovative Planungs- und Bauverfahren entwickeln und erproben
Am 13. März 2024 haben das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg und die Arbeitsgemeinschaft Bauteilversuche Oberesslingen (ARGE BTV OES) den Vertrag für umfangreiche Bauteilversuche zur Instandsetzung von Schleusen unter laufendem Schiffsbetrieb unterzeichnet.
Die Bauteilversuche sind Teil eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens, das die Bundesanstalt für Wasserbau gemeinsam mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, dem Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg und dem Institut für Technologie und Management im Baubetrieb des Karlsruher Instituts für Technologie durchführt.
Leerer Titel
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Vergabe- und Vertragsmodell des IuB-Projekts – einfach, anschaulich und praktisch erklärt!
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Schalten Sie ein, wenn Sie wissen möchten, „wie man ein Projekt ausschreibt, das (noch) nicht zu beschreiben ist“. Im neuen BAW-Tutorial zeigen Dr. Ute Jasper und Sebastian Süpple anhand des Projektes IuB, wie sich schwer beschreibbare Leistungen rechtssicher und wirtschaftlich ausschreiben lassen. Dr. Ute Jasper und Sebastian Süpple sind Rechtsanwälte der Sozietät HEUKING. Sie haben die BAW und das WNA Heidelberg bei der Ausschreibung vergaberechtlich beraten.
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Ausgehend von der Herausforderung, eine Vielzahl von Schleusenanlagen ohne längere Sperrungen instandzusetzen, wird Schritt für Schritt erläutert, welche vergaberechtlichen Spielräume die BAW und das WNA Heidelberg genutzt haben, um innovative Lösungen zu erreichen. Sie erfahren, weshalb klassische Musterverträge nicht ausreichten, wie ein zweistufiges Verhandlungsverfahren passgenau entwickelt wurde und welche Flexibilität die gewählte Vertragsstruktur bei Kosten, Terminen und Leistungsumfang bietet.
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Das Tutorial vermittelt praxiserprobte Strategien, die unmittelbar auf kommende Instandsetzungs- und Neubauprojekte der WSV übertragbar sind. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Kenntnisse zu erweitern, Fallstricke zu vermeiden und wertvolle Impulse für zukünftige Ausschreibungen mitzunehmen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!